Wer findet den Belchen?

Mit dieser Frage und einer Panoramakarte der Umgebung startete das Projekt „Lebensraum Schönau“ für ukrainische VKL-Schülerinnen und Schüler der 5.-8. Klasse am Gymnasium Schönau. Es stellte sich heraus, dass nur zwei Teenager unseren „Hausberg“ bereits kannten. So entstand die Idee, während der Projekttage den Belchen zu erklimmen und die neue Heimat von oben zu betrachten. Schülerinnen und Schüler erhielten eine Karte vom Tourismusbüro und suchten nun begeistert die benachbarten Dörfer. Gemeinsam wurde ausgetauscht, wer wo wohnt: Todtnau, Aftersteg, Schönau, Fröhnd, Tunau, Zell... Leider reichte die Karte nicht bis Raitbach, wo Ivan, unser am weitesten entfernte Schüler wohnt. Schönau wollten die Bergsteiger genauer unter die Lupe nehmen: Wer am Cajamarca-Tag, einem jährlichen Aktions- und Spendentag am Gymnasium Schönau, in die Schule kam, ging deshalb mit Frau Künzel auf Entdeckungstour durch unser „Städtle“: Mit einem leeren Stadtplan bewaffnet ging es los: Es wurden die wichtigsten Gebäude und Straßen von Schönau bestimmt und beschriftet. Gleichzeitig konnten neue Vokabeln wie „Zebrastreifen“, „Ampel“ und Kreuzung“ usw. vor Ort geübt werden. Die Klasse erhielt danach den Auftrag, den fertigen Plan der eigenen Familie zu zeigen und ihnen Schönau vorzustellen. Am vergangenen Donnerstag in der Projektwoche stiegen sie um 9 Uhr in den Bus und fuhren über Wieden nach Multen zur Talstation der Belchenbahn. Sie hatten Glück: Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite! Kaum waren sie angekommen, war auch die Übelkeit aufgrund der vielen Kurven schnell vergessen. Mit der Seilbahn ging es hoch zur Bergstation. Eine Schülerin war erstaunt, wie zügig die Bahn hoch fuhr. Als sie ausstiegen, staunten alle über das herrliche Panorama. Auf dem Gipfel angekommen, gab es eine ausführliche Pause für Vesper, Spiele und neue Bekanntschaften. Eine Schülerin kontaktierte ihre Mutter via Videocall in der Ukraine und ließ sie an der wunderschönen Umgebung und unserer Stimmung teilhaben. Natürlich nutzten viele die Gelegenheit, Fotos zu knipsen. Die Schülerinnen und Schüler entdeckten in der Ferne den Feldberg, auf dem einige von ihnen im Winter mit der 8. Klasse auf der Skihütte waren. Alle waren beeindruckt, dass man von hier oben bis nach Basel, Frankreich und natürlich Freiburg blicken konnte. Gestärkt mit einem Eis an der Bergstation ging es dann fröhlich plaudernd zu Fuß zurück nach Multen. Wehmütig und müde stiegen sie in den Bus. Ein unvergesslicher Ausflug ging dem Ende entgegen. Der Belchen ist und bleibt ein besonderer Ort!