Eine gelungene Studienfahrt nach England

Es war viel zu früh am Morgen, als sich die Schüler*innen der J1 am 16.06. um 6 Uhr in den Bus begaben, der sie innerhalb von 18 Stunden nach London bringen sollte. Sie alle waren müde und die meisten von ihnen hatten das Glück, im Bus schlafen zu können: Manche allein, ausgestreckt über vier Sitze, andere auf der Schulter der Person neben ihnen. Doch egal wie man auch saß oder lag, sie waren alle froh, als sie immer noch oder auch schon wieder völlig ermüdet im Hostel ankamen. Die allermeisten machten sich, dort angekommen, schleunigst auf den Weg, um zu schlafen und am nächsten Tag frisch in den Tag zu starten. Beim Frühstück erwartete die Schüler*innen statt den erhofften Spiegeleiern und baked beans zwar nur kontinentales Frühstück und auch die London Tour startete anders als erwartet, doch schon um 10:30 Uhr, trotzdem war der erste Morgen für die meisten noch ziemlich erträglich. Nachdem die einen während der London Bustour schöne Bilder machten, nahmen andere viele Infos über London mit und wieder andere vervollständigten ihren Schlaf, von dem sie in der letzten Nacht wohl doch nicht genug bekommen hatten. Am Nachmittag und auch am Abend hatten die Schüler*innen Freizeit und durften sich in kleinen Gruppen London für sich anschauen mit der kleinen Aufgabe Street Art zu fotografieren. In dieser Freizeit schauten sich einige die Tower-Bridge nochmal genauer an, andere gingen shoppen und ein paar einzelne setzten ihre Prioritäten doch anders und besuchten ein Gym. Als es dunkel wurde, durften einige Schüler*innen den Zauber von Musik miterleben und sangen auf den Straßen von London mit völlig Fremden „I want it that way“, während sich andere mit den Franzosen aus dem Nachbarzimmer anfreundeten. Nach einem Besuch der Lehrerinnen um Mitternacht auf den Zimmern ging der erste Tag zu Ende. Der Dienstag startete und wieder war das Frühstück nicht besser, was jedoch nicht weiter schlimm war, da die Schüler*innen an diesem Vormittag Greenwich besuchten. Dort gab es neben Nullmeridian, Cutty Sark und dem Queens House nämlich auch einige gute Burger-Läden und laut Schülermeinungen auch den besten veganen Burger, den man entweder direkt im Laden oder auch im wunderschönen Greenwich Park verzehren konnte (Burger wurden in der Woche wirklich unzählige verdrückt, man kann also davon ausgehen, dass die Empfehlung von Profis kommt). Am Nachmittag ging es zu einer Führung durch das Globe Theater und damit einen Teil vom Leben Shakespeares. Auch konnte man dabei eine Probe für das Stück „Macbeth“ live erleben. Nachdem auch das geschafft war, gab es wieder für jeden Freizeit, in der manche Kaffee tranken. Einige schauten sich noch ein paar Sehenswürdigkeiten an, andere sparten lieber ihre Kräfte, um am Abend noch London bei Nacht zu genießen und zu erleben. Der dritte Tag startete ziemlich früh, sodass die meisten auf dem Weg nach Oxford noch einmal einschliefen. Die Führung in Oxford durch die Innenstadt und vor allem New College war sehr informativ, auch einige Orte, an denen „Harry Potter“-Filme gedreht worden waren, konnten die Gymnasiast*innen mit eigenen Augen sehen. Die Freizeit am Nachmittag nutzen die einen sitzend in einem Café, die anderen haben das Museum of Natural History besichtigt, in dem man bei vielen Exponaten nur staunen konnte. Man muss dazu sagen, durchschnittlich haben einige von den Schüler*innen 17.000 Schritte täglich gemacht. Andere aber waren völlig überzeugt und fasziniert von den verschiedenen Colleges, Museen und Büchereien in Oxford, sodass die Meinungen im Bus zurück sehr gespalten waren. Auf der Fahrt wurden auch die Rallye-Aufgaben kontrolliert, die die Schüler*innen in ihrer Freizeit erledigen hätten sollen und tatsächlich kamen einige geführte Interviews zusammen, über deren wirkliche Existenz man sich wohl streiten kann. Wieder im Hostel angekommen begaben sich einige nach China Town, um dort Abend zu essen und ein wenig das Night Live von London mitzuerleben. Diesmal schafften es leider nicht ganz alle, rechtzeitig auf Mitternacht zurück ins Hostel, was Mülldienst am nächsten Tag bedeutete. Dieser startete wieder viel zu früh mit einer Busfahrt zum Windsor Castle. Um dort hineinzukommen, muss man durch eine Sicherheitskontrolle in der auch Fußbälle einkassiert werden, damit diese nicht den königlichen Rasen zerstören. Das Castle selbst konnten sich die Schüler*innen wieder in Gruppen anschauen und sie trafen sich dann nach dem Essen, um zurück nach London zu fahren und dort die Freizeit zu nutzen. Manche besuchten Museen, andere ließen sich einfach nur die Sonne aufs Gesicht scheinen, wieder andere liefen noch einmal quer durch London und machten ein weiteres Mal tausende an Schritten. Am Abend trafen die Schüler*innen sich mit den Lehrerinnen zum Essen in einem Pub, um das Geld, dass sie in Waffel-Verkäufen und Rewe-Packaktionen gesammelt hatten, zu Essen zu machen. Nach diesem gemeinsamen Event teilten sie sich ein letztes Mal auf, sodass jeder seinen Interessen nachgehen und London noch einmal neu entdecken konnte. Am Freitag ging es dann in einer langen Busfahrt voll vom Austausch von Erfahrungen und Bildern wieder zurück nach Schönau, wo alle circa 1:30 Uhr sicher und halbwegs gesund ankamen.

Insgesamt war es eine gelungene Studienreise mit einem untypisch für Großbritannien guten Wetter und vielen Eindrücken.